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2023

Erstflug der FVA 29 mit Heimkehrhilfe

Die Kreativköpfe der FVA testeten just ihre neueste Entwicklung am Forschungsflugplatz Aachen-Merzbrück. Das Segelflugzeug FVA 29 wurde mit einer elektrischen Heimkehrhilfe ausgestattet und hat den Erstflug mit Erfolg absolviert.

Selbst die beste Vorbereitung der Piloten umfasst nicht die Wetterverhältnisse. Nachlassende Thermik kann nicht selten eine sogenannte Außenlandung erzwingen. Die Elektro-Heimkehrhilfe setzt genau hier an. Durch sie kann man die Außenlandung vermeiden und sicher zum Heimatflugplatz zurückkehren. Die in der FVA entwickelte Variante bietet im Bezug zu herkömmlichen Heimkehrhilfen zusätzliche Sicherheit, Zuverlässigkeit und geringere CO2 Emissionen.

Bei herkömmlichen Heimkehrhilfen mit Verbrennungsmotoren muss der Pilot regelmäßig und umfangreich Wartung betreiben. Ebenso können Fehler in der Anwendung zu einem Totalausfall des Systems führen. Dieser Umstand birgt ein hohes Sicherheitsrisiko, da Heimkehrhilfen vornehmlich in geringeren Flughöhen eingesetzt werden, um den Weiterflug trotz fehlender Aufwinde zu ermöglichen.

Durch den Einsatz eines elektrischen Antriebsstrangs und eines einfachen und intuitiven Bedienkonzeptes wie in der FVA 29 werden die beschriebenen Risiken minimiert. Gleichzeitig erreicht die FVA 29 durch aerodynamische Optimierung der Bauteile – besonders Mast und Propeller – sowie explizite Auslegung auf den geforderten Betriebspunkt, einen Gesamtwirkungsgrad von über 70 %. Dadurch wird eine Reichweite von theoretischen 120 km bei einer Steigleistung von ca. 2 m/ s möglich.

Die Elektro-Heimkehrhilfe der FVA 29 soll neben dem direkten Beitrag zur Erhöhung der Flugsicherheit außerdem Erkenntnisse zur Verwendung von Elektromotoren und Akkus in Kleinflugzeugen bringen.

Der Erstflug wurde vom Team der FVA filmisch begleitet: https://www.youtube.com/watch?v=AJ5MvyP30fI